User Research ist inzwischen ein unverzichtbarer Bestandteil im UX Design. Der Benutzer steht im Zentrum der digitalen Produkte, deshalb sind gründliche Kenntnisse über seine Verhaltensweisen und Bedürfnisse unverzichtbar für ihren Erfolg. Wie aber können Sie herausfinden, was ein Benutzer wirklich will und erwartet? UX Methoden und User Research können helfen, die eigene Benutzergruppe besser zu verstehen und die Produkte darauf auszurichten.
Was ist User Research?
Der Begriff User Research umfasst alle Aktivitäten, die darauf abzielen, die Wünsche und Bedürfnisse, aber auch das Verhalten von Anwendern zu verstehen. Durch gezielte UX Methoden kann herausgefunden werden, wie ein Produkt verwendet wird, welche Herausforderungen dabei eventuell auftreten und was für ein optimales Benutzererlebnis notwendig ist. Im UX Design basieren so alle Designentscheidungen auf fundierten Daten. So können Sie Produkte entwickeln oder dahingehend verbessern, dass sie den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen, und dabei unternehmerische Ziele unterstützen.
Vorteile von User Research
Eine starke User Experience ist heute unverzichtbar für ein erfolgreiches Produkt. UX Methoden und UX Research sind hierfür die Grundlagen und bringen so einige Vorteile mit sich:
- Bessere Usability und Benutzerfreundlichkeit
- Höhere Zufriedenheit der Anwender und dadurch stärkere Nutzerbindung
- die Gefahr, an den Anforderungen und Bedürfnissen der Nutzer vorbei zu entwickeln, sinkt deutlich
- ist langfristig kosteneffizienter, da Fehler früher erkannt werden
- Designentscheidungen sind fundiert und datenbasiert.
Wichtige UX Methoden im Überblick
In der Durchführung einer User Research haben sich sehr viele unterschiedliche UX Methoden etabliert. Sie lassen sich in die qualitativen und die quantitativen Methoden unterteilen. Qualitative UX Methoden verfolgen dabei das Ziel, das "Wie" und "Warum" hinter dem Nutzerverhalten besser zu verstehen. Quantitative Methoden liefern dagegen konkret messbare Daten oder Antworten auf die Was-Frage. Mit Hilfe dieser Daten lassen sich statistische Muster und Trends entsprechend besser erkennen. Doch egal ob sie eher die qualitativen oder die quantitativen Methoden verwenden möchten: Sie alle sorgen im Ergebnis für ein besseres Verständnis der eigenen Anwender. Einige sind dabei ohne großen Aufwand umsetzbar, während andere deutlich mehr Vorbereitungszeit benötigen. Die folgenden Methoden haben sich in vielen Fällen als besonders wichtig und effizient bewährt.
1. Personas
Unter Personas werden fiktive Nutzerprofile verstanden, welche die typischen Vertreter der Zielgruppe beschreiben sollen. Sie eignen sich gut, um die Designentscheidungen auf die spezifischen Bedürfnisse der Anwender abzustimmen.
2. Umfragen
Diese quantitative UX Methode wird zur Erhebung von Präferenzen und Verhaltensweisen der Nutzer verwendet. Sie eignet sich, um statistisch relevante Daten von einer größeren Gruppe von Nutzern zu sammeln.
3. Interviews
Ein direktes Gespräch mit einem Anwender ist eine gute Möglichkeit, um seine Erfahrungen, Meinungen und auch eventuelle Herausforderungen besser zu verstehen. Diese UX Methode ist ideal, um tiefere Einblicke in die Probleme und persönlichen Motivationen der Nutzer zu erhalten.
4. Usability Tests
Lassen Sie Ihr Produkt von Anwendern testen und beobachten Sie die Interaktionen. Mit kaum einer anderen Methode können Sie besser die Schwachstellen in der Usability aufdecken. Diese Tests sind einfach ideal, wenn Sie praktische Probleme in der Benutzerfreundlichkeit effizient identifizieren und beheben möchten.
5. Card Sorting
Unter dem sogenannten Card Sorting wird eine UX Methode verstanden, bei der Nutzer Inhalte in Kategorien ordnen und so die Basis für eine möglichst intuitive Informationsarchitektur schaffen. Diese Methode ist zum Beispiel beim Erstellen der Struktur einer Website oder App besonders hilfreich.
6. A/B Testing
A/B Tests werden immer wieder gern genutzt, um zwei mögliche Varianten einer Anwendung miteinander zu vergleichen. So ist leicht zu erkennen, welche der beiden Varianten besser funktioniert oder nutzerfreundlicher ist. Besonders gern genutzt werden A/B Tests zum Beispiel in der Optimierung von Conversion Rates oder anderen KPIs.
Verwendung von mehreren UX Methoden
Im Rahmen der User Research ist es sinnvoll, nicht nur eine Methode zu verwenden, um ein umfassendes Bild der Anforderungen und Erwartungen zu bekommen. Eine Kombination von quantitativen und qualitativen UX Methoden kann zum Beispiel sehr effizient sein, wenn Sie Ihre Nutzer und ihre Bedürfnisse verstehen möchten. Durch die Kombination der beiden Varianten erhalten Sie zum einen tiefere Einblicke in die Motivationen und Bedürfnisse der Nutzer, und zum anderen statistische Daten als Grundlage zum Beispiel für Designentscheidungen. Welche Methoden konkret für Ihr Projekt geeignet sind, hängt von den Zielen und der Zielgruppe, aber auch von den verfügbaren Ressourcen ab.
Fazit
Die Möglichkeiten der User Research sind groß, die Vorteile aber unverkennbar. Dafür müssen nicht sämtliche UX Methoden angewendet werden. Es ist wichtig einfach zu beginnen und die Anwender in die Produktgestaltung bzw. -entwicklung mit einzubinden. Wir von Futurisma unterstützen Sie gern, bei der Planung und Durchführung.